Vorschulprogramm für Roma-Kinder in Cidreag

Der Verein BuKi erweitert die Betreuung von Roma-Kindern in Cidreag (Rumänien) in einem Tagesheim durch ein Vorschulprogramm. Dank der Hilfe von Sternstunden über 18.000 Euro erhalten Vorschulkinder aus prekären und slumartigen Lebensverhältnissen ein Frühstück und einen Mittagstisch und werden pädagogisch betreut.

Das Vorschulprogramm ist wichtig, damit die Kinder den Einstieg in die Schule schaffen und im weiteren Verlauf der Schule mitkommen und nicht scheitern. (© Foto: BuKi)

BuKi e.V. - Hilfe für Kinder in Osteuropa  engagiert sich seit 2008 für bedürftige Familien im Nordwesten Rumäniens und unterhält seit 2011 eine Betreuungsstätte für Roma-Kinder. Hier werden 25 Roma-Kinder im Grundschulalter betreut. Sie erhalten morgens ein Frühstück, nehmen ihre Schulsachen, die im Tagesheim aufbewahrt werden, gehen zur Schule, kommen nachmittags dorthin zurück, erhalten einen Mittagstisch und werden im danach pädagogisch betreut. Einige der Kinder kommen aus so desolaten familiären Verhältnissen, dass sie von den Betreuerinnen zweimal in der Woche gewaschen und mit frischer Kleidung ausgestattet werden.

Die Vorschulkinder stammen aus prekären und slumartigen Lebensverhältnissen. In den Elendsbehausungen gibt es kein fließendes Wasser und damit keine Küche, kein Bad und kein WC. Die Eltern sind meist als Tagelöhner tätig, sodass ein regelmäßiges Einkommen nicht vorhanden ist. (© Foto: BuKi)

Die sozialen Hürden, welche die Roma-Kinder bewältigen müssen, sind gravierend. Außerhalb der Roma-Gemeinschaft werden die Kinder abgelehnt und ausgegrenzt. BuKi bemüht sich, die sozialen Hürden abzufedern und begleitet die Kinder zur Schule. In der Regel liegen die Roma-Kinder weit abgeschlagen hinter dem Bildungsniveau ihrer entsprechenden Klassenstufe zurück. Die Kinder werden von Klasse zu Klasse durchgereicht, ohne die oft grundlegenden und massiven Bildungslücken zu schließen. Da die Eltern selbst nie eine Schule besucht haben, erhalten sie keinen Rückhalt aus der Familie.

Durch das Vorschulprogramm kann BuKi nun viel früher mit der Förderung der Kinder beginnen. (© Foto: BuKi)

Durch das Vorschulprogramm kann BuKi viel früher mit der Förderung der Kinder im Kindergarten- bzw. Vorschulalter beginnen. Eine Erzieherin holt die Kinder zuhause ab, begleitet sie ins Tagesheim. Dort erhalten die Kinder ein Frühstück und einen Mittagstisch. Der Verein unterstützt auch die Familien, begleitet die Kinder und Eltern zum Arzt, leistet Hilfen bei Behörden und in Lebensfragen. BuKi gibt den Kindern nicht nur eine Tagesstruktur, sondern auch Halt und ist für viele von ihnen wie eine zweite Familie.

Ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis zu den Müttern ist wichtig. (© Foto: BuKi)

Die Betreuung von Vorschulkindern aus prekären und slumartigen Lebensverhältnissen ist immer mit einem Paket an sozialer Arbeit verbunden. Ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis zu den Müttern ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit mit den Kindern. Die Vorschulgruppe ist heute fester und wichtiger Bestandteil des BuKi-Programms.

Meldung erstellt am: 26. Januar 2022