Essen, Kleidung, Sicherheit und Bildung für Straßenkinder in Bukavu

Dank der Sternstunden-Hilfe von 90.000 Euro für Mahlzeiten, Medikamente, Hygieneartikel und Kleidung sind die Kinder gesünder und emotional stabiler geworden.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungHoffnungszeichen e.V.
Aktionsjahr2021
OrtDem. Rep. Kongo, Bukavu
Fördersumme90.000,00 €
Die Zentren wurden mit einem Volleyball- und Basketballfeld und Schaukeln ausgestattet. Die angebotenen Freizeitaktivitäten haben einen erheblichen positiven Einfluss auf die psychosoziale Entwicklung, die emotionale Stabilität und den Gesundheitszustand der Kinder. (© Foto: PEDER)

In der kongolesischen Stadt Bukavu leben und arbeiten mehr als 10.000 Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren auf der Straße. Da sie meist keine Schule besucht haben oder nur einige Jahre, sind sie gezwungen, ihren Lebensunterhalt durch unregelmäßige, teilweise gefährliche Arbeit und Kleinkriminalität auf der Straße zu bestreiten. Die Familien, oft frauengeführte Haushalte mit hoher Kinderzahl, sind durch Landflucht, prekäre Arbeits- und Einkommensverhältnisse und schwierige Wohnsituationen nicht in der Lage, ihre Kinder zu versorgen.

Die Organisation PEDER, der kongolesische Partner von Hoffnungszeichen e.V., engagiert sich seit 1989 im Bereich der sozialen Reintegration und Förderung dieser Straßenkinder und betreibt hierzu vier Jugendzentren in der Stadt Bukavu, an die verschiedene Ausbildungsprogramme und teilweise Wohnheime angeschlossen sind. Zentral sind hierbei die Schul- und Berufsausbildung, psychosoziale und juristische Betreuung sowie die Förderung des Kontaktes mit den Familien. 

Seit Projektbeginn erhalten rund 600 Kinder, die auf verschiedene Bildungsprogramme in den vier PEDER-Zentren verteilt sind, mindestens eine Mahlzeit am Tag. Die Kinder, die in den Zentren untergebracht sind, nehmen drei Mahlzeiten pro Tag zu sich.  (© Foto: PEDER)

Die Durchführung der Schulspeisungsprogramme, die Versorgung mit Medikamenten und Hygieneartikeln sowie die Bekleidung der Straßenkinder werden von Sternstunden mit 90.000 Euro gefördert. Zwei Jahre lang erhalten rund 600 Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahre in den Bildungsprogrammen mindestens eine abwechslungsreiche Mahlzeit am Tag. Die Kinder, die in den Zentren untergebracht sind, nehmen sogar drei Mahlzeiten pro Tag zu sich. Die Mahlzeiten bestehen aus Reis, Fufu (Mais), Bohnen, Erbsen und an einigen Tagen aus Fleisch.

Ein Grundstock an wichtigen Medikamenten wurde für die Apotheke und Krankenstation der PEDER-Zentren angelegt. Im Krankheitsfall werden die Kinder dort versorgt. Außerdem sucht einmal pro Woche ein mobiles Sozialteam jene Straßenkinder auf, die nicht regelmäßig die Zentren besuchen. Auch ein Grundstock an diversen Hygieneprodukten wurde für die PEDER-Klinik gekauft. Gegenstände des täglichen Bedarfs werden den Kindern jeden Tag zur Verfügung gestellt. Dazu gehören Seife, Desinfektionsmittel und Produkte zur Intimhygiene, insbesondere für Mädchen.

Für die Zentren wurden zudem Vorräte an Hemden, Pullovern, Röcken, Hosen, Schuhen und Unterwäsche gekauft. Kinder in Straßensituationen tragen oft zerlumpte Kleidung. Bei der Aufnahme ins Zentrum sowie alle drei Monate erhalten die Kinder bei Bedarf neue Kleidung. An besonderen Tagen wie Weihnachten oder Ostern wird an jedes Kind neue Kleidung verteilt. Mehr als 300 Kinder freuen sich darüber, zerlumpte gegen intakte Kleidung tauschen zu können.

Die Zentren wurden mit einem Volleyball- und Basketballfeld und Schaukeln ausgestattet. Die angebotenen Freizeitaktivitäten haben einen erheblichen positiven Einfluss auf die psychosoziale Entwicklung, die emotionale Stabilität und den Gesundheitszustand der Kinder (© Foto: PEDER)

Alle vier PEDER Zentren wurden mit Freizeit-, Spiel- und Sportgeräten ausgestattet: Schaukeln, klassisches Spielmaterial (Dame, Würfelspiele), Freizeit- und Sportmaterial (z.B. Fußball, Basketball, Volleyball). Diese Freizeitmaterialien helfen über 300 Kindern bei der Traumabewältigung und geben ihnen emotionale Stabilität. Zudem unterstützen die Materialien die psychologische Arbeit der Betreuer.

Fazit: 

Der Gesundheitszustand der Kinder hat sich verbessert. Durch die Renovierungsarbeiten, die Ausstattung des Zentrums mit Spiel- und Freizeitmaterialien und die Versorgungskomponente haben sich die Bedingungen für die Aufnahme und Betreuung der Kinder in den Zentren enorm verbessert. Vor allem wird das Sicherheitsgefühl der Kinder gestärkt. Insgesamt hat die Durchführung der verschiedenen Projektaktivitäten einen erheblichen positiven Einfluss auf die psychosoziale Entwicklung, die emotionale Stabilität und den Gesundheitszustand der Kinder.