Ein rettender Anker für Straßenkinder in Burundi

In Bujumbura (Burundi) leben schätzungsweise 7.000 Kinder und Jugendliche auf der Straße. Sternstunden finanziert zwei Jahre lang Lebensmittel, medizinische und psychologische Betreuung im Straßenkinderheim Centre Birashobaka.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungBurundikids e.V.
Aktionsjahr2021
OrtBurundi, Bujumbura
Fördersumme33.683,00 €
Die ehemaligen Straßenkinder haben nun ein schützendes Umfeld, bekommen regelmäßige Mahlzeiten, werden medizinisch, sozial und psychologisch betreut, können eine Schule besuchen oder eine Ausbildung machen. (© Foto: Burundikids e.V.)

Hoffnung und Zukunftsperspektiven

Da die meisten Kinder und Jugendlichen bereits in jungen Jahren schwere Lebensabschnitte hinter sich haben, oft sogar Traumata erlitten, kommt der psychologischen Arbeit ein großer Stellenwert zu. Im „Centre Birashobaka“ und den dazugehörigen betreuten Wohneinheiten leben derzeit 43 Jungen. Die Versorgung beinhaltet ein schützendes Umfeld, regelmäßige Mahlzeiten, medizinische, soziale und psychologische Betreuung sowie die Möglichkeit zum Schulbesuch oder zu einer Ausbildung.

Das Ziel für jedes Kind und jeden Jugendlichen ist es, in soziale Strukturen zurückzufinden und auf eigenen Beinen stehen zu können. Wenn möglich, kehren die Jungen zu ihren Familien zurück, oder sie werden bei der Suche nach Arbeit unterstützt.

Ziel ist die sozioökonomische Reintegration der Kinder.   (© Foto: Burundikids e.V.)

Der Burundikids e.V. wurde 2003 gegründet und unterstützt seither den lokalen Projektpartner Fondation Stamm. Die Fondation Stamm wurde 1999 von der deutschen ehemaligen Krankenschwester Verena Stamm gegründet mit dem Ziel, jungen Menschen in Notsituationen zu helfen und ihnen eine Chance für eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Die Jungen haben die Möglichkeit, traditionelles Trommeln zu lernen oder traditionelle und moderne Tänze. Beim Trommeln wird nicht nur die burundische Kultur gelebt und fortgeführt, sondern auch Erlebnisse werden verarbeitet. Die Jugendlichen nehmen auch öffentliche Auftritte wahr - zum Beispiel bei Schulfesten. (© Foto: Burundikids e.V.)

Ein Happy End für Bienvenu N.

Er wurde in Gitega geboren und ist Vollwaise. Als seine Eltern starben, war Bienvenu in der dritten Klasse und musste die Schule abbrechen. Er ging nach Bujumbura, um dort mit Gelegenheitsjobs Geld zu verdienen. Bienvenu kam 2009 ins Straßenkinderheim Centre Birashobaka und konnte weiter zur Schule gehen. Die Oberstufe schloß er mit dem allgemeinen Abitur, Schwerpunkt Pädagogik, ab. 2022 erfüllte sich sein großer Wunsch – er begann ein Universitätsstudium der Politik und internationaler Beziehungen.