Medizinische Ausstattung für Entbindungsstationen

Die mangelhafte Vorsorge für Mütter in Mazedonien während der gesamten Schwangerschaft führt zu einer hohen Sterblichkeitsrate bei den Früh- und Neugeborenen. Insbesondere in den kleineren Krankenhäusern auf dem Lande besteht der Bedarf an adäquater medizinischer Ausstattung. 

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungProject HOPE e.V.

Hummerichs Bitze 13
53229 Bonn

Aktionsjahr2019
OrtRepublik Nordmazedonien, Tetovo und Kumanovo
Fördersumme240.000,00 €
© Foto: Project HOPE e.V.

Die Republik Nordmazedonien mit circa 2,1 Millionen Einwohnern hat eine der schwächsten Volkswirtschaften Europas. Die Gesundheitsversorgung im Bereich Mutter und Kind ist äußerst angespannt. Die Säuglingssterblichkeit ist dreimal höher als in Deutschland. Die Geburtsabteilungen und neonatalen Intensivstationen sind dringend auf adäquate medizintechnische Ausstattung sowie die Fortbildung des medizinischen Personals angewiesen. 

Seit 2016 setzt der Verein Project HOPE das Programm „PeriMAC“ ein, um die Säuglingssterblichkeit in Nordmazedonien zu reduzieren und Frühschäden bei Neugeborenen zu vermeiden. Das Ziel ist eine umfassende Verbesserung der Betreuung in der Schwangerschaft, bei der Geburt und bei der Nachsorge. Dies geschieht einerseits durch die Ausstattung der Kliniken mit moderner Medizintechnik und andererseits mit kompetenter Fortbildung von Ärzt*innen und Pflegepersonal. 

Mit Unterstützung von Sternstunden hat Project HOPE e.V. die Neugeborenen-Intensivstation der Universitätskinderklinik und die Geburtsklinik Mother Teresa in Skopje zu perinatalen Kompetenzzentren ausgebaut. Mit Ultraschallgeräten, Patienten- und Fetalmonitoren, Infusionsgeräten sowie Geburtsbetten sind sie nun auf dem modernsten medizintechnischen Stand. Beide Einrichtungen sind damit Referenzkliniken und Trainingscenter für periphere Krankenhäuser, sogenannte Centers of Excellence. 2019 bewilligte Sternstunden eine weitere Förderung, damit die Geburtsabteilungen der regionalen Krankenhäuser in Tetovo und Kumanovo mit notwendiger Medizintechnik ausgestattet werden können und auch hier die Versorgungsverbesserung der Neugeborenen gewährleistet werden kann. 

In Verbindung mit landesweit durchgeführten Fortbildungsmaßnahmen im Bereich Neonatologie und Gynäkologie, mit mehr als 300 Teilnehmern, gelang es, Risikogeburten zu reduzieren sowie die Säuglingssterblichkeit um 50 Prozent zu senken. Neue Abläufe in der Infektionskontrolle und -prävention führten dazu, dass 2018 und 2019 keine Fälle von Neugeborenen-Sepsis zu verzeichnen waren. Die Geburtenrate in Skopje ist weiter steigend, in der Geburtsklinik Mother Teresa sind es statt bisher knapp 3000 nun 4200 Geburten im Jahr. Das Programm „PeriMAC“ hat nachhaltig die Gesundheitsversorgung von Müttern und Kindern in Nordmazedonien verbessert.