25 Jahre für Gesundheit, Menschenrechte und Solidarität

Mit einem Fest in München haben Mitarbeitende sowie Unterstützerinnen und Unterstützer am 4. Juli das Jubiläum von Ärzte der Welt e.V. gefeiert. Sternstunden unterstützt seit 22 Jahren die wichtige Arbeit des Vereins.

Natalie Schmid (Geschäftsführerin Sternstunden, li.) freut sich mit Francois de Keersmaeker (Direktor Ärzte der Welt e.V.) über 22 Jahre erfolgreicher Kooperation und über 25 Jahre des deutschen Ablegers von Médecins du Monde. (© Foto: Sternstunden)

Für Sternstunden ist Ärzte der Welt der wichtigste Partner bei medizinischen Projekten im Ausland, insbesondere in Krisenregionen. Der Schwerpunkt von Sternstunden liegt auf der Verbesserung der Mutter-Kind-Gesundheitsversorgung. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Sternstunden und Ärzte der Welt begann vor 22 Jahren. In dieser Zeit förderte Sternstunden 56 Projekte mit 10,25 Mio. Euro.
Nach Kontinenten waren das:
* Afrika 21 Projekte: 5,6 Mio. Euro
* Asien  23 Projekte: 2,77 Mio. Euro
* Südamerika (Haiti – Wirbelsturm-Nothilfe ) 4 Projekte: 470.000 Euro
* Europa (Ukraine 3 Projektförderungen: 1,25 Mio Euro)
* Bayern (Open med 5 Projektförderungen: 108.000 Euro.)

Hilfe zur Selbsthilfe
Der Ansatz von Ärzte der Welt ist nachhaltig und langfristig; verbunden mit der Schulung von lokalem Personal usw., damit vor Ort Kapazitäten aufgebaut werden können. Ärzte der Welt kümmert sich auch um sog. ´vergessene Krisen´, d.h. ist in Regionen tätig, die keine Aufmerksamkeit durch die mediale Öffentlichkeit haben. Sternstunden hat mit Ärzte der Welt die Hebammenausbildung in Togo initiiert und von 2012 bis 2016 maßgeblich gefördert. Ein weiteres wichtiges Thema ist der Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung, wo Sternstunden in Äthiopien von 2013 bis 2016 Projekte maßgeblich unterstützt hat.

Für Sternstunden ist Ärzte der Welt der wichtigste Partner bei medizinischen Projekten im Ausland, insbesondere in Krisenregionen (© Foto: Sternstunden)

Meilensteine in der 25-jährigen Geschichte von Ärzte der Welt

Im Jahr 2000 initiierte der Kieferchirurg Prof. Wilfried Schilli die Gründung des deutschen Ablegers der französischen Nichtregierungsorganisation Médecins du Monde. Sein Engagement prägte ein Jahr später den ersten von Ärzte der Welt e.V. organisierten Einsatz – die „Aktion Lächeln“ in Kambodscha. In den folgenden zwei Jahrzehnten konnten die lokalen Strukturen gestärkt und das Projekt 2023 erfolgreich abgeschlossen werden.
Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der deutschen Sektion von Ärzte der Welt war 2006 die Gründung des ersten Inlandsprojekts open.med München. Heute hat sich Ärzte der Welt mit seinen open.med-Praxen in München, Hamburg, Berlin und Magdeburg sowie dem Medmobil in Stuttgart auch in Deutschland als wichtige Unterstützung für Menschen etabliert, die durch die Lücken der regulären Gesundheitsversorgung fallen. Denn mehrere Hunderttausend haben hierzulande keinen ausreichenden Krankenversicherungsschutz. Betroffene erhalten in den offenen Praxen und Behandlungsbussen von Ärzte der Welt nicht nur medizinische Hilfe, sondern auch Beratung rund um soziale und bürokratische Fragen.
2014 startete die Organisation ihr Projekt im Osten der Ukraine. Der russische Großangriff im Februar 2022 zwang das dortige Team, seinen Standort zu wechseln und seine Arbeit auf andere Landesteile auszuweiten. Drei Jahre später steht Ärzte der Welt der unter dem Krieg leidenden Bevölkerung verstärkt zur Seite.
2021 folgte ein Projekt mit dem Ziel, die Mutter-Kind-Gesundheit in Äthiopien zu verbessern. Heute leisten mobile Teams in der äthiopischen Region Somali Menschen in sehr abgelegenen und unterversorgten Gebieten medizinische Hilfe.
Auf politischer Ebene setzt sich das Ärzte der Welt-Advocacy-Team in Berlin in enger Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Öffentlichkeitsarbeit für das Recht auf Gesundheitsversorgung für alle Menschen in Deutschland und weltweit ein.

Was als kleine Initiative engagierter Medizinerinnen und Mediziner begann, ist heute ein Netzwerk aus Mitstreiterinnen und Mitstreitern im In- und Ausland. 25 Jahre, das sind unzählige Geschichten von Engagement, Solidarität und Resilienz. Und unsere Geschichte endet nicht mit diesem Jubiläum. Wir feiern es als Ansporn für kommende Herausforderungen und lassen uns trotz und gerade wegen der dramatischen Weltlage die Zuversicht nicht nehmen. Wir danken allen, die diesen Weg mit uns gehen.
Dr. Peter Schwick, Vorstandsvorsitzender Ärzte der Welt Deutschland

Meldung erstellt am: 11. Juli 2025