Erweiterung des Kinder- und Jugendhauses Bolle

„Faul und dumm“, „sie geben das erbettelte Geld für Alkohol und Drogen aus“, „sie wollen das ja gar nicht anders“ – das sind nur ein paar der vielen Vorurteile über Obdachlose. Doch was, wenn es sich bei dem Obdachlosen um ein Kind handelt?

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungStraßenkinder e.V.

Hohensaatener Str. 20/20a
12679 Berlin

Aktionsjahr2014
OrtBerlin
Fördersumme650.000,00 €

Jährlich steigt die Rate der in Deutschland lebenden Straßenkinder um 2.500 an und liegt momentan bei über 20.000. Ohne Dunkelziffer, wohlgemerkt. Dass dieses Schicksal eines Kindes nicht selbstgewählt ist, bedarf wohl keiner Diskussion. Ein Grund dafür ist die wachsende Kinderarmut. Der einzige Ausweg für diese Kinder ist eine gute Schul- und Ausbildung, um die Struktur, in die sie hineingeboren wurden, verlassen zu können.
Der Verein Straßenkinder e.V. bietet Minderjährigen aus sozial schwachen Schichten die nötige Unterstützung, damit sie gar nicht erst auf der Straße landen. Im Kinderhaus „Bolle“ in Berlin werden derzeit täglich 150 Kinder und Jugendliche betreut. Neben der Versorgung mit einem warmen Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung beziehungsweise Nachhilfe können die Jungen und Mädchen musikalisch oder künstlerisch kreativ werden. Auch zum Austoben ist viel Platz, zum Beispiel auf dem Outdoorspielplatz oder im Toberaum. 
Die Kapazitäten von „Bolle“ sind inzwischen ausgelastet, die Nachfrage aber steigt weiter an. Denn gerade im Einzugsgebiet vom Kinderhaus „Bolle“ in Berlin Marzahn-Hellersdorf sind besonders viele Minderjährige von Hartz-IV und Bildungsarmut betroffen. Mit Hilfe von Sternstunden vergrößert der Verein „Straßenkinder e.V.“ das Kinderhaus „Bolle“, um weiteren 100 Kindern die Chance auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen.