Palliativmedizinische Versorgung von todkranken Kindern

In Bayern sterben jedes Jahr 600 Kinder an unheilbaren Krankheiten. Für die betroffenen Familien sind dies absolute Krisenzeiten. Das Kind braucht alle Zuwendung und Kraft der Eltern und vor allem intensive medizinische Betreuung. Deshalb soll mit Hilfe von Sternstunden das erste Kinderpalliativzentrum Bayerns am Klinikum der Universität München gebaut werden.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungFörderverein Kinderpalliativzentrum München e.V.
Aktionsjahr2008
Fördersumme318.000,00 €

Lotti ist krank - todkrank. "Wenn es soweit ist," sagt die Mama, "möchte ich Lotti nicht alleine lassen." 

Am Anfang war alles ganz normal. Lotti, ein scheinbar kerngesundes, lustiges, kluges Mädchen - ein richtiger Wonneproppen! Im Alter von zwei Jahren fing sie an zu stolpern; irgendetwas stimmte nicht. Die Diagnose: mld (metachromatische Leukodystrophie) - eine seltene, unheilbare Stoffwechselkrankheit. Innerhalb von 6 Monaten kann Lotti nicht mehr sehen, laufen oder sprechen, sie muss künstlich ernährt werden. Und immer wieder kommen starke Krämpfe. Lotti hat Schmerzen. Ein bisschen Alltag gibt Lotti die Schule, in die sie jeden Tag - ganz normal - gebracht wird. Ein klein wenig Abwechslung; ein kleines bisschen teilnehmen am Leben. 

Für Kinder, wie Lotti, soll in Großhadern das bayernweit erste Kinderpalliativzentrum entstehen. Hier ist für die optimale medizinische Betreuung der todkranken Kinder gesorgt. Alle Familienmitglieder sind herzlich willkommen; auch das Haustier darf mitgenommen werden, wie "Prinz Orlando", Lottis Kanarienvogel. Für Lottis Mama würde die Fertigstellung des Zentrums vor allem eines bedeuten: "Die Gewissheit, dass wir eine Zuflucht haben, wir alle zusammenbleiben können und ich darauf vertrauen kann, dass Lotti geholfen wird, bis zum Ende."  

In Bayern sterben jedes Jahr 600 Kinder an unheilbaren Krankheiten. Ihnen möchte Sternstunden ein Minimum an Schmerzen und das Maximum an Würde ermöglichen.