Petö-Therapie

Von 1990 bis 1992 wurde das erste Pilotprojekt zur Konduktiven Förderung nach Petö in Deutschland durchgeführt und evaluiert. Ab 1994 verbreitet sich das Konzept durch betroffene Eltern in den Medien, zahlreiche Elterninitiativen und Vereine entstehen. Sternstunden unterstützt die erfolgreiche Therapieform für Kinder mit Bewegungsstörungen und Entwicklungsverzögerungen von Anfang an.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungFortSchritt Starnberg e.V.

Ferdinand-von-Miller-Straße 14
82343 Niederpöcking

Aktionsjahr1994
OrtStarnberg
Fördersumme51.129,19 €

Der Verein FortSchritt ist eine Elterninitiative für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Bewegungsstörungen und Entwicklungsverzögerungen. 1994 setzt man sich das Ziel, die Konduktive Förderung nach Petö in Deutschland zu etablieren. Der ungarische Neurologe Prof. András  Petö entwickelt bereits in den 50er Jahren diese ganzheitliche Therapieform. Er ist davon überzeugt, dass es sich bei einer Bewegungsstörung um keine Krankheit, sondern um eine Lernstörung handelt, die neben der Motorik die gesamte Persönlichkeitsentwicklung beeinträchtigt. Deshalb beinhaltet der Therapieplan neben grob- und feinmotorischen Übungen auch die Förderung von Wahrnehmung und Sprache. Der Initiator des Vereins FortSchritt, Peter von Quadt, selbst Vater eines spastisch gelähmten Sohnes, lässt seinen Sohn in Ungarn von sogenannten Konduktoren fördern. Der Erfolg ist beeindruckend: Das Kind, welches nach Ansicht deutscher Ärzte niemals laufen lernen würde, ist  schon nach wenigen Wochen in der Lage, mit Dreibeinstöcken die ersten Schritte zu tun. Angetrieben von diesem Erfolg gründet von Quadt im Mai 1994 zusammen mit betroffenen Eltern den Verein FortSchritt bei Starnberg. Sternstunden unterstützt den Verein beim Aufbau eines Therapiezentrums seit 1994 mehrfach. Pro Jahr werden rund 500 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den Einrichtungen in Starnberg und den Neugründungen in München und Rosenheim therapiert.