Ausbau und Ausstattung der Mutter-Kind-Gesundheitsstation

Rund 30 Kilometer östlich von Dakar, der Hauptstadt Senegals, liegt das Dorf Medina Thioub. Seit 2005 gibt es hier eine kleine Gesundheitsstation, in der sich die Bewohner der Umgebung gegen eine geringe Gebühr behandeln lassen können. Doch jedes Jahr zwischen Juli und Oktober platzt die Station schier aus allen Nähten.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungApotheker helfen e.V.

Maria-Theresia-Str. 28
81675 München

Aktionsjahr2014
OrtSenegal, Medina Thioub
Fördersumme32.509,73 €
© Foto: InFa - Internationale Familienhilfe e.V.

Dann ist Regenzeit und die Patientenzahl steigt drastisch an, auf über 100 Personen am Tag. Die häufigsten Krankheiten sind Malaria, Magen-Darm-Erkrankungen und Atemwegsinfektionen. Insbesondere Kinder und Babys leiden unter diesen Erkrankungen, die unbehandelt durchaus tödlich enden können. Auch Schwangere kommen zur Geburtsvorbereitung in die Station. Doch die pränatale Versorgung ist unzureichend, da sowohl das Fachpersonal als auch die technische Ausstattung zur Überwachung fehlt. Neugeborene können dann aufgrund der fehlenden Geräte und Medikamente oft nicht ausreichend behandelt werden. Zudem wächst die Bevölkerung seit Jahren, so dass die Räumlichkeiten der Station nicht mehr ausreichen. 

Deshalb hat der Münchner Verein Apotheker helfen e.V. den Ausbau und die Ausstattung einer Mutter-Kind-Gesundheitsstation in Angriff genommen. Mit Hilfe von Sternstunden wird die Gesundheitsstation erweitert und modernisiert. Im Anbau werden zwei separate Entbindungs- bzw. Behandlungsräume sowie eine Apotheke eingerichtet. Innenausstattung, lebenswichtige Medikamente, medizinisches Verbrauchsmaterial sowie notwendige Geräte wie ein gynäkologischer Stuhl, Babywaagen, Sterilisatoren oder Inkubatoren ermöglichen dann wichtige Untersuchungen, so dass Risikoschwangerschaften und Kinder frühzeitig behandelt werden können. Die Mitarbeiter der Station erhalten Schulungen in den wichtigsten Gesundheitsthemen wie die Versorgung von unterernährten Kindern, Einsatz der Medikamente und natürlich Geburtshilfe. Pro Jahr sollen über 1.000 Babys, Kinder, Jugendliche und ca. 900 Schwangere medizinisch versorgt werden.