Vermeidung der Genitalverstümmelung und deren gesundheitsschädlichen Folgen für Mädchen und Frauen in Äthiopien

Weibliche Genitalverstümmelung ist eine der meist verbreiteten Menschenrechtsverletzungen weltweit. Insgesamt sind rund 140 Millionen Mädchen und Frauen davon betroffen, jedes Jahr kommen unzählige weitere hinzu. Obwohl es in vielen afrikanischen Ländern gesetzliche Verbote gibt, wird geschätzt, dass dort 101 Millionen Mädchen ab zehn Jahren dem Eingriff unterzogen wurden. Sternstunden unterstützt Projekte zur Aufklärung und Bekämpfung weiblicher Genitalverstümmelung und setzt sich auch in Äthiopien ein.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungÄrzte der Welt e.V.

Landsbergerstraße 428
81241 München

Aktionsjahr2013
OrtÄthiopien, Afar
Fördersumme396.407,00 €

Der brutale Ritus der Genitalverstümmelung ist Realität für zahlreiche Frauen Äthiopiens. Viele sterben bei dem Eingriff, die langfristigen Folgen reichen von schweren seelischen Traumata und Schmerzen bis hin zu einer erhöhten Sterblichkeitsrate bei Müttern und Neugeborenen.
Eine Beseitigung der weiblichen Genitalbeschneidung ist sehr schwer. Denn auch das offizielle Verbot wird nach wie vor größtenteils ignoriert. Die Beschneidung wird häufig als wichtiger Aspekt des Heranwachsens von Mädchen angesehen. Nur beschnittene Mädchen gelten als rein und in sexueller Hinsicht anständig. Obwohl es von keiner Religion vorgeschrieben wird, wird diese manchmal als Begründung hinzugezogen. Fast immer hingegen wird mit dem Umstand, dass es sich um eine Tradition handelt, für das Fortbestehen argumentiert.
Ziel des Projektes von Sternstunden und Ärzte der Welt e.V. ist es, die Bevölkerung für die Gefahren und Langzeitfolgen der Genitalverstümmelung zu sensibilisieren und dadurch geschlossen als Gemeinde zu einer Abkehr dieser Tradition zu kommen. Die erwartete Auswirkung des auf drei Jahre angelegten Projektes ist die Reduzierung der Neugeborenen Sterblichkeit einerseits und eine bessere Gesundheit und Wohlbefinden für die Mütter andererseits.