Integrated Nutrition Projekt

AMREF Deutschland, der Gesellschaft für Medizin und Forschung in Afrika e.V., geht es bei der Hilfe im Hungergebiet von Kenia um nachhaltiges Tun. Neben dem Bau von Brunnen wird vor allem in effektive Landwirtschaft investiert. Dürreresistente Pflanzen, kluge Bewässerungssysteme, nachhaltiger Anbau und die Weiterbildung von sechs Bauerngruppen in entlegenen Gebieten sind die Bausteine für dieses Hilfsprojekt. Sternstunden gewährleistet eine Laufzeit von mindestens zweieinhalb Jahren – was den vielen Spenden zugunsten Ostafrika zu verdanken ist.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungAMREF Deutschland - Gesellschaft für Medizin und Forschung in Afrika e.V.

Frickastrasse 22
80639 München

Aktionsjahr2012
OrtKenia, Samburu und Turkana
Fördersumme600.000,00 €

Menschen stark machen, sie wappnen gegen künftige Dürreperioden - Sternstunden unterstützt hier zum Beispiel den deutschen Zweig von AMREF, Gesellschaft für Medizin und Forschung in Afrika, die seit rund 50 Jahren vor allem medizinische Projekte durchführt. Ziel ist der Zugang zu sauberem Wasser und eine Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion in den Gebieten Samburu und Turkana im kenianischen North Rift Valley, einer sehr heißen und trockenen Gegend. Dort leben vorwiegend halb-sesshafte Gemeinschaften, Frauen und Kinder bleiben in kleinen Dörfern, während die Männer mit den Herden ziehen, um Gras zu finden. Ein Großteil der Menschen dort lebt unter der Armutsgrenze, die Kindersterblichkeit ist eine der höchsten weltweit. Wassermangel, Dürre, Hunger und Unterernährung machen krank. 80 Prozent der Bevölkerung in Samburu etwa verfügt über keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen, 69 Prozent hat kein sauberes Wasser.

Laramat gehört zu den Kindern, die bei der großen Dürre nur knapp dem Hungertod entkommen sind. Das wird der Siebenjährige nie vergessen. Jetzt sitzt er täglich zuhause vor seiner Hütte, vor sich eine Schale mit Tomaten, frischem Gemüse und Zwiebeln. Das gibt es in seinem Dorf erst seit kurzem, ebenso wie den Brunnen und die beiden großen Gewächshäuser.

Insgesamt entstehen in Samburu und der Turkana sieben große Brunnen und unterirdische Dämme – für sauberes Wasser und neue Hygieneeinrichtungen. Damit dies funktioniert und erhalten bleibt, wird pro Wasserquelle ein Management Komitee ausgebildet, das dann auf Dauer für Erhalt und Reparatur zuständig sein soll – das ist Hilfe zur Selbsthilfe. Die Frauen, Kinder und Jugendlichen, die bis zu 25 Kilometer zu einer Wasserstelle laufen müssen, haben so viel mehr Zeit für Landwirtschaft oder Schule.

Damit auch die Ernährungslage verbessert und differenzierter wird, werden Kleinbauern vor Ort im Anbauen Dürre resistenter Getreidearten sowie Obst- und Gemüsesorten geschult und man zeigt ihnen, wie sie damit Handel treiben können. In Laramats Dorf helfen alle zusammen, immer weniger Männer ziehen mit dem Vieh fort, kümmern sich stattdessen mit um den Anbau von Dürre resistenten Getreide-, Obst- und Gemüsesorten. Die Ernte wird gerecht unter den Dorfbewohnern geteilt, was übrig bleibt, verkaufen sie im neuen Dorfladen.