Holzsterne aus Schwarzhofen

Richard Winderl fertigt jedes Jahr Holzsterne und Deko-Artikel an, die er dann vor Weihnachten zugunsten von Sternstunden verkauft. Das hat ihm in Schwarzhofen schon den Namen "Meister Eder" eingebracht. Einen Pumuckl hat er zwar nicht, dafür macht er aber seit 2014 mit seinen Holzarbeiten die Sternstunden-Kinder glücklich. Dieses Jahr kamen ganze 6773 Euro für die Benefizaktion zusammen.

"Meister Eder" wird Richard Winderl von den Schwarzhofenern liebevoll genannt. Ein bisschen was hat er mit dem echten Meister Eder auch gemein: er für strahlende Kinderaugen. (© Foto: privat)

"Normalerweise kriegt man nichts, wenn man spendet, bei mir ist das anders", scherzt Richard Winderl. Seine Engel, Christbäume und Sterne aus Holz stellt er seit vier Jahren für Sternstunden in den Dienst der guten Sache. Eine Plattform dafür bietet in Schwarzhofen der Adventsmarkt des Marktladens, den Claudia Bauer führt. Auch sie hilft mit, um möglichst viele Spenden für Sternstunden gesammelt werden: "Bei mir wird am Adventsmarkt nicht verkauft, ohne dass gespendet wird", erklärt sie. Sie selbst steuert Glühlwein, Kaffee und Kuchen bei, dessen Erlös geht ebenfalls an Sternstunden. Christian Held verköstigt die Adventsmarktbesucher mit Steinofenpizza, natürlich auch für den guten Zweck, versteht sich.

Am meisten Geld spült aber doch das Holz von Richard Winderl in die Kasse, der in seiner Hobby-Werkstatt seit fünf Jahren immer für Nachschub sorgt. "Eins muss ich aber klar stellen: Ich schnitze keine Sterne, bei mir wird gesägt, gehobelt und geschliffen", erläutert der 69-Jährige. "Schnitzen ist eine Kunst, aber ich bin kein Künstler, nur Handwerker", meint er ganz bescheiden und rückt diejenigen in den Vordergrund, die das Material für Engel, Sterne, Weihnachtsbäume und neuerdings auch Edelweiß gespendet haben: Anton Schneeberger aus Denglarn hatte für den guten Zweck Holz übrig. Gerd Riederer aus Schwarzhofen konnte sogar Zedernholz liefern, und die Flussstelle Nabburg des Wasserwirtschaftsamtes Weiden spendierte Erlen. "Die kommen aber erst nächstes Jahr zum Einsatz, das Holz muss noch trocknen", berichtet Winderl und lobt auch den Einsatz des Sägewerks Eckl, das den Transport und das Schneiden der Stämme übernahm.

Im vergangenen Jahr erfuhren die Holzsterne außerdem zum ersten Mal eine besondere "Veredelung": Prominente durften darauf ihr Autogramm hinterlassen, auf dem Nürnberger Christkindlmarkt erfolgte dann eine Versteigerung. Heuer wurde Winderl gebeten, für den BR die original Sternstunden-Sterne mit leicht geschwungenen Zacken zu basteln. Ein Teil dieser Edition ist nun auch beim Adventsmarkt in Schwarzhofen zu haben - oder direkt beim Hersteller in der Neunburger Straße 33.

Meldung erstellt am: 12. Dezember 2018